Destiny 2 übertrumpft mit The Final Shape seine beste Erweiterung Forsaken locker (2024)

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Von: Philipp Hansen

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Destiny 2 übertrumpft mit The Final Shape seine beste Erweiterung Forsaken locker (1)

The Final Shape rettet Bungie vorm Abgrund. Wie gut ist die große Destiny 2 Erweiterung wirklich? Eine Review nach Raid-Ende und Episoden-Start.

Hamburg – Es ist genug Zeit mit Destiny 2: The Final Shape (die Finale Form) vergangen, um eine ehrliche Review zu schreiben. Der Raid ist geknackt, die Story erzählt, die neuen Exotics getestet und die neuen Season-Episoden haben begonnen. So hat Bungie es mit dem Rücken zur Wand geschafft, 10 Jahre Destiny episch zu finalisieren.

Destiny 2 The Final Shape: „Wir müssen abliefern“ – Bungie weiß, es geht um alles

  • Wenn Bungie mit dem Rücken zur Wand steht, dann entsteht Großes. Bei Destiny 1 ist auch dem schwachen Jahr 1 die starke ‚Taken King‘-Erweiterung geboren.
  • Bei Destiny 2 meldete sich nach der Content-Dürre Forsaken mit einem Hammer-Schlag zurück. Diese beiden Höhepunkte wurden – und sollten – nie mehr erreicht werden.
  • Vor The Final Shape stand Bungie erneut mit dem Rücken zur Wand, der Abgrund rief das nun von Sony gekaufte Studio gefühlt schon zu sich. Spielerzahlen schwanden, Stellen wurden abgebaut.
  • Die neue Erweiterung musste also abliefern. Und tatsächlich, Destiny 2: The Final Shape schlägt ein wie ein Gjallarhorn.

So gut ist The Final Shape: Die Erweiterung Destiny 2. The Final Shape reiht sich in die größten Momente von Destiny ein, bringt die epische Saga nach 10 Jahren stark zu Ende (na ja nicht ganz zu Ende) und gilt nun als die stärkste Erweiterung überhaupt. Dabei sollte so etwas wie Forsaken doch laut Destiny-Oberguru Luke Smith nie mehr passieren können. Hier ein kleiner Trailer zu dem, was euch erwartet:

Es hagelt auf Metacritic 100er-Bewertungen, auf Open Critic ist The Final Shape zwei Wochen nach Release das beste Spiel 2024 und auch von den Hütern gibt es lobende Worte im Überfluss. Metracritic: 92/100 und OpenCritic: 93/100 (Stand: 17. Juni 2024). Ich schaue, was diese Erweiterung so stark macht und welche zwei Fragen Bungie noch beantworten muss.

Über den Autor

Philipp Hansen hat Destiny 1 und Destiny 2 jeweils für tausende Stunden gespielt. Er war sogar 2 Jahre als federführender Autor nur für Berichterstattung zu Bungies Action-MMOs zuständig. Früher hat er eifrig jede Woche nachts noch das TWaB (heute TWiB) gelesen. Doch mit dem DLC Lightfall schwand das Interesse. Philipp loggt sich seitdem nur noch sporadisch ein, um zu schauen, was es so im Everversum für Glanzstaub gibt oder um die Shiny Waffen in Destiny 2 zu jagen.
Seit Monaten war er Hype-resistent, was das zehnjährige Finale anging. Doch Bungie hat richtig zugehört, also ist er wieder hellhörig und begeisterter Hüter. Den Grund dafür lest ihr in der ausführlichen Preview zu Destiny 2: The Final Shape.

Destiny 2 erzählt endlich so, dass wir The Final Shape verstehen

Größte Stärke war mal größte Schwäche: Bungie hat mit The Final Shape eine narrative Meisterleistung vollbracht. Die Geschichte fokussiert sich voll auf die drei Poster-Helden der Vorhut, ergänzt durch den „neuen“ Charakter Krähe/Crow/Uldren. Ach ja, wir Hüter spielen nicht nur das Game, sondern auch eine Rolle in der Story. Besonders beeindruckend ist die Rückkehr von Cayde-6, die nicht nur als Marketing-Gag dient, sondern emotional und bedeutend in die Handlung integriert ist.

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Der Zeuge ist der Hauptantagonist, der seit Stunde Null die dunklen Fäden zieht. Endlich darf der bisher nur von der Seitenlinie flüsternde Schornstein-Kopf auch wirklich sichtbar böse sein. In The Final Shape entwickelt der Fiesling sich zu einem verhassten, aber faszinierenden Bösewicht, den man unbedingt besiegen möchte​. Der Zeuge steht nun bei mir direkt neben Oryx als bester Schurke der Saga.

Die Missionen der Story fangen mit einem Banger an, lassen dann aber, bis die Zusammenführung der Vorhut abgeschlossen ist, etwas nach. Doch dann steigert sich das Tempo (und der Spielspaß) enorm. Besonders die letzten beiden Missionen gelten in meinen Augen als die besten, die Bungie je in einer Kampagne geschaffen hat. Hier sind wir inszenatorisch locker auf dem Niveau von solchen Kracher-Ausflügen wie der Presage-Exo-Quest auf dem gruseligen Raumschiff.

The Final Shape bringt Favoriten, Momente, Fähigkeiten zurück. Aber so, dass jeder [Spieler] zurückkommen kann.

Destiny 2: Das Finale von The Finale Shape

Für dieses Ende sagen wir danke: The Finale Shape (die dank des geknackten Raids freigeschaltet wurde) hebt das Erlebnis auf ein neues Level und bietet ein furioses Ende​. Wer da keine Gänsehaut bekommt, ist kein Hüter. Das Finale dürfte dabei 10-jährige Veteranen als auch Neulinge einen saftigen Applaus abringen.

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In einem epischen Kampf treten 12 Hüter gegen den Zeugen und seine Armeen an (keine Sorge, das Spiel sucht eure Mitstreiter zusammen). Diese Mission bietet nicht nur packende Action, sondern auch emotionale Momente, insbesondere wegen … keine Angst, keine Spoiler.

Die Story, einst die größte Schwäche von Destiny, ist also nun Destinys größte Stärke. Ob sich alleine für die tolle Kampagne die Erweiterung lohnt, muss man aber selbst entscheiden. Ein Durchlauf dauert etwa 7 bis 10 Stunden, je nach Schwierigkeit und ob man solo oder im Team unterwegs ist.

Destiny 2 macht alle viel zu stark, und das ist gut so

Neue OP-Werkzeuge für alle Hüter: Die neue Subklasse Prisma ist eine der spannendsten Ergänzungen im Spiel. Sie ermöglicht es Spielern, Fähigkeiten aus Licht und Dunkelheit zu kombinieren, was völlig neue, kreative und übertriebene Spielweisen eröffnet. Die neuen Fähigkeiten-Spielzeuge sind einer der Gründe, warum die Story sich so gut spielt, wie sie erzählt ist.

Prisma und der kurzzeitige Super-Saiyan-Modus Transendenz werden früh in der Kampagne freigeschaltet und fügt sich nahtlos in das Spielerlebnis ein, ohne den Spielfluss zu stören​. Hier hat Bungie aus den Fehlern von Lightfall gelernt.

  • Die neuen Aspekte und Fragmente werden großzügig in Kampagnenmissionen verteilt, was die Erstellung von Builds erleichtert und zum Experimentieren einlädt.
  • Diese Flexibilität und die Möglichkeit, verschiedene Fähigkeiten zu kombinieren, machen Prisma zu einer der vielseitigsten und spannendsten Subklassen im Spiel​.
  • Und ja, das alles ist schon etwas OP und man fragt sich, warum man die alten Klassen nutzen sollte – oder wie irre das in Zukunft noch mit neuen Exotics und Aspekten wird.
  • Jede Klasse bekommt auch ein neues Super: Warlocks werden zu neuen Sonnensängern inklusive brennenden Phoenix und Ability-Spam-Deluxe. Titanen haben gewaltige, schwächende Äxte, die sie auch werfen dürfen. Jäger haben Teleportieren wiederentdeckt und können bis zu dreimal blitzschnell donnern.
  • Das neue Klassen-Exotic sorgt für noch mehr OP-ness und irres Buildcrafting – was die Tüftler unter uns Hütern hier noch rausholen, macht Bungies Nerf-Hammer sicher Angst.

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Zeuge, zeig was du hast: neuer Raid, neue Location und mehr in The Final Shape

Was kann der neue Raid so? Keine Erweiterung ohne Raid. Die 6-Hüter-Aktivitäten zählen seit 10 Jahren zu den Kronjuwelen von Bungie und sind inszenatorisch bis heute der Maßstab aller Shooter-MMOs. Der neue Raid hört auf den Namen Salvation’s Edge und bringt die Story um den Zeugen zu einem fulminanten Abschluss. Hier brauchen wir wirklich alle neuen Prisma-OP-Tricks und Exo-Kombos. Er gilt als einer der kreativsten und schwierigsten Raids, die Bungie je entwickelt hat. Spieler kämpften im Worlds First einen ganzen Tag, um die Herausforderungen zu meistern.

Aber auch außerhalb des Contest-Modes ist dieser Raid schwer, knackig und für manche eventuell sogar zu hart. Denn zurücklehnen darf sich nun keiner der 6 Hüter im Raid. Jeder muss Mechaniken drauf haben und Callouts tätigen, also dem Team Infos zurufen. Dafür wird man aber mit dem wohl besten Raid aus Destiny belohnt. Hier ein Video-Vorgeschmack zum Raid:

Die neue Location ist … anders: Das bleiche Herz (Pale Heart) als neuer Schauplatz der Erweiterung, besticht durch seine atemberaubende Ästhetik und vielfältigen Umgebungen. So habe ich mir das Innere des Reisenden nicht vorgestellt: Von paradiesischen Gärten bis zu düsteren Horrorszenarien bietet dieser Ort alles, was das Herz begehrt. Wer ein Hüter erster Stunde ist, entdeckt einige Easter Eggs, die mit einem Twist die Erinnerung infrage stellen. Die Location lässt einen die öden Gassen von Neomuna glatt vergessen.

Story durch, Raid geknackt – was gibt es noch in The Final shape?

Content satt, statt Dürre: Zusätzlich zur Kampagne und dem Raid bietet The Final Shape neue exotische Missionen, neue Neben-Missionen, massig Sammelkram (Waffen, Lore-Fetzen, Titel, Rüstungen). Die Quests sind kreativ gestaltet und bieten Herausforderungen, die das Gameplay abwechslungsreich und spannend halten. Besonders bemerkenswert ist die Mission Dual Destiny, die Spieler zwingt, im Duo zu arbeiten, was eine neue und aufregende Dynamik ins Spiel bringt​.

(Zum Glück) zwingt einen die hervorragende Kampagne von The Final Shape schon einige Basic-Mechaniken zu lernen. Das kommt dem Duo-Modus zugute. So komplex wie im Raid wir es lange nicht und auch sprechen muss niemand mit dem Partner. Die Belohnung lohnt sich übrigens enorm. So viel sei verraten.

Kein Destiny 3, aber: Dass Destiny 2 mit The Final Shape nicht endet, war kein Geheimnis. Inzwischen hat auch die erste neue Season, Pardon, die neue Episode angefangen.

  • Episode: Echos ist bislang aber im Grunde wie die vorherigen Seasons, es gibt einen Season-Pass, neue (Neben-)Storys und es werden einige lose, rote Fäden aufgerollt.
  • Anders ist nun seit The Final Shape, dass eine Episode länger geht, dafür aber etwa alle 6 Wochen neue Akte hat.
  • Auch der Season Pass spiegelt das wider und geht über die bisherigen 100 Stufen mit Belohnungen hinaus.
  • In Akt eins geht es gegen die Vex, natürlich darf ein saisonales Exotic (hallo zurück roter Tod) und saisonale Cosmetics nicht fehlen.

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Zwei Fragezeichen: Bei den Episoden muss Bungie zeigen, ob sie auch so abliefern wie mit The Final Shape. Noch sind wir Hüter von der Erweiterung verzaubert. Noch hört man kein Murren über schwachen Post-Kampagen-Content oder eine drohende Content-Dürre. Hoffentlich bleibt das so, aber garantiert ist es (bisher) nicht.

Das andere Fragezeichen beschäftigt mich persönlich fast noch mehr: Was ist mit dem PvP? Der Schmelztiegel war stets mein Motor, um Destiny auch abseits der DLCs oder Season-Highlights einzuwerfen. Fürs PvP gibt es viele Balance-Änderungen (zu viele, um alle Patch Notes in einer Stunde zu lesen) und die noch recht frischen Maps. An der ‚Hüter vs. Hüter‘-Frontist aber am meisten Luft nach oben.

Story durch, Raid geknackt – was gibt es noch in The Final Shape?

Mein Fazit: Destiny 2: The Final Shape ist eine nahezu perfekte Erweiterung. Bungie hat es geschafft, eine fesselnde Geschichte, beeindruckende neue Mechaniken und atemberaubende Schauplätze zu kombinieren, um das ultimative Destiny-Erlebnis zu schaffen. Für Fans der Serie ist diese Erweiterung ein Muss und markiert einen Höhepunkt in der Geschichte des Spiels​. Das sage ich, das sagen tausende Hüter und dutzende Kritiker im Einklang.

Bungie steht definitiv nach The Final Shape nicht mehr am Abgrund. Jetzt gilt es, dass man auf den festen Füßen stehen bleibt. Das Fundament für 10 weitere Jahre ist gelegt. Mein Vertrauen hat Destiny 2 zurückgewonnen. Bitte verspielt es nicht und wartet mit dem nächsten Highlight nicht wieder, bis der Abgrund aus der Leere winkt.

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